Social Trading wird oft als kostengünstige Alternative zu einer professionellen Vermögensverwaltung beworben. Demnach können Anleger beim Social Trading – im Vergleich zum klassischen Aktienhandel – vor allem von zwei Faktoren profitieren:
- Es sind geringere Anlagesummen möglich. Zum Beispiel können über den Handel mit CFDs auch Bruchstücke einer Aktie erworben werden. Dies wird als „fractional trading“ bezeichnet.
- Die Kosten und Gebühren können im Vergleich zum klassischen Vermögensmanagement geringer ausfallen.
Allerdings gehen diese potenziellen Vorteile auch mit potenziell höheren Risiken einher. So können zum Beispiel die im Social Trading öfter gehandelten Hebelprodukte schneller Verluste generieren und eventuell sogar in einer Nachschusspflicht für den Anleger münden.
Weiterhin müssen Sie sich als Anleger bewusst sein, dass der „Vorteil“, sich nicht um jede Anlageentscheidung selbst kümmern zu müssen, mit einem entsprechenden Kontrollverlust einhergeht: Sie räumen dem Trader ein, über Ihr eigenes Vermögen (mit) zu verfügen. Sie sollten deshalb bei der Auswahl der Trader besonders sorgfältig vorgehen. Konkret bedeutet dies, dass Sie sich über den Trader, seine Ziele und die aus Ihrer Sicht relevanten Kennzahlen informieren müssen.
Als Anleger sollten Sie sich zudem bewusst sein, dass Trader Strategien verfolgen, die sie selbst als zielführend erachten. Social Trading kann daher eine ganzheitliche Anlagestrategie nicht ersetzen. Als Follower sollten Sie deshalb kritisch prüfen, ob Ihre eigenen Bedürfnisse und Anlageziele mit der Strategie der Trader, denen Sie folgen, übereinstimmen.
Zusätzlich sollten Sie sich mit den Charakteristiken und Risiken der gehandelten Finanzinstrumente vertraut machen. So können Trader je nach Anlagestrategie die gesamte Bandbreite von Finanzinstrumenten einsetzen – von konservativen Instrumenten wie risikoarmen Fonds bis zu hochspekulativen Instrumenten wie Derivaten oder CFDs. Oft beschränken Plattformen auch die Auswahl an Finanzinstrumenten und lassen z.B. nur die Nutzung von CFDs, Forex oder binären Optionen zu. Für diese hochspekulativen Produkte bestehen Anlegerwarnungen internationaler und nationaler Aufsichtsbehörden.